Das Draussen und Drinnen unserer Arbeit

28.02.2019

Mittlerweile ist er in den meisten Betrieben einer der zentralen Punkte der Philosophie:  der Umgang mit der Natur und ihren Früchten. Für uns war schon mit der Betriebsübernahme 2004 klar, dass Achtsamkeit und Realismus, Tradition und Innovation keine Gegensätze sind. Und dass sie alle ihren fixen Platz in unserer Vision haben und klar kommuniziert werden müssen.

Raus in die Weingärten

Unsere Weingärten sind einfach zu erkennen: opulente Blattmasse mit einer gut durchlüfteten Traubenzone. Im Winter und Frühling kann man sich zudem vom kurzen Rebschnitt überzeugen.

Je nach Wuchskraft des einzelnen Weinstocks entscheiden wir über eine vernünftige Anzahl an Trauben. Genau in diesem Punkt zeigen sich Bodenhaftung und Naturverständnis eines Weinbauern am besten.

Wir sind sehr um ein Einvernehmen mit dem Boden bemüht, also verwenden wir keine Herbizide und vermeiden unnötige kosmetische Bearbeitungsgänge. Während der Rebblüte im Mai und Juni halten wir den Unterwuchs sehr kurz, danach darf zum Schutz vor Erosion durchaus das eine oder andere Kräutlein wachsen.

Pflanzenschutz betreiben wir konventionell, aber so schonend wie möglich. Auf Mineraldünger verzichten wir bereits seit den Siebzigerjahren. Stattdessen bringen wir alle Rückstände aus Laubarbeit, Rebschnitt, Traubenverarbeitung, Gärung und Filtration wieder in unsere glücklichen Weingärten aus.

Lesen Sie dazu auch den Artikel Naturnähe vs. Bio.

Zurück in den Keller

Aus der Tradition nur das Brauchbare mitnehmen. Mit Vernunft die Vorteile der Techik nutzen.

Unter diesem Leitsatz findet bei uns die Weinbereitung statt, wobei wir natürlich immer auf die wechselnden Jahrgangsbesonderheiten Rücksicht nehmen. So erlauben wir uns beispielsweise nur zwei Methoden der Maischekonzentration: Traubenausdünnung einerseits und Rosé-Abzug andererseits.

Als traditionsbewusster Ruster Betrieb streben wir bei Jahrgängen mit Botrytis-Aufkommen immer den Ruster Ausbruch an, der nur durch aufwändige Selektion und auf keinen Fall durch kellertechnische Maßnahmen erreicht werden kann. Dann ist viel Handarbeit gefragt – die leisten wir (uns) aber auch sehr gerne.

Mehr zur Vinifikation in unserer Miniserie „Making Of“:

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