Making of: Muscato

05.09.2018

2002 inspiriert von unseren Piemontreisen und vor der Betriebsübernahme wurde der erste Muscato produziert. Damals noch mit 3,5 bar Druck in der Flasche hergestellt von den Szigeti-Brüdern.

Beim Zielpublikum war der leichtgewichtige Aromariese sofort ein voller Erfolg. Aus Kapazitätsgründen wechselten wir im darauffolgenden Jahr zur Firma Inführ in Klosterneuburg. Diese bewerkstelligt seither auf höchst verlässliche Weise das Drucktankverfahren samt aufwändiger Abfüllung unter Druckatmosphäre. Eine mittlerweile wirklich eingespielte Sache, die jedes Jahr demselben Prozedere folgt:

Wer einmal einen Muskateller mitten in der Gärung verkostet hat, weiß, dass ein intensives Bukett von Muskat, Holunderblüte und Citrus die Regel ist. Genau dieses Aromaspektrum wird mit dem Tankverfahren übrigens eine anerkannt übliche Versektungsmethode bis in die Flasche konserviert.

Ausdrücklich erwähnt sei, dass der Triebaumersche Muscato nach wie vor der einzige Perlwein Österreichs ist, der ausschließlich eigene Gärungskohlensäure aufweist. Die Perlage ist dadurch wesentlich feiner und am Gaumen cremiger als bei Produkten mit zugesetzter (=imprägnierter) Kohlensäure.

Aus unerklärlichen Gründen sieht das österreichische Weingesetz für Produkte unter 9 % vol. einen maximalen Flaschendruck von 2,5 bar vor. Zusätzlich ist damit die Verkehrsbezeichnung „Perlwein“ vorgeschrieben, eine Kategorie, die üblicherweise mit dem wesentlich günstigeren und qualitativ spürbar unterlegenen Imprägnierverfahren in Verbindung gebracht wird.

Aus gastronomischer und genusstechnischer Sicht wären 3,5 bar und die Bezeichnung Sekt viel sympathischer - aber wir sind halt in Österreich.

Um die ablehnungswürdige Sektsteuer in Österreich, Deutschland und den Niederlanden hintanzuhalten, verwenden wir seit etlichen Jahren den innovativen Glaslinsenschraubverschluss. Eine deutsche Erfindung, die sich als sehr verlässlich und praktisch erweist. Auch hier gilt: Wir waren und sind die Einzigen, die diese Technologie ein Verschluss mit Glas auf Glas in Österreich verwenden.

Der Restzuckergehalt des Muscato ist logischerweise hoch, weil ja nur wenig Fruchtzucker in Alkohol umgewandelt wird. Dass der Muscato trotzdem sehr beschwingt und elegant daherkommt, liegt am CO2-Gehalt und dem sortengemäß hohen Säurelevel des echten Gelben Muskatellers.

Und nicht zuletzt daran, dass Muscato aus dem Hause Triebaumer stets eiskalt, so richtig kalt, serviert werden sollte!

 

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